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EDEKA-Markt kommt – Gemeinderat macht Weg für Baubeginn in Strümpfelbrunn frei
WALDBRUNN. In seiner Sitzung vom 23. Juni 2025 hat der Gemeinderat Waldbrunn wichtige Weichen für die Zukunft gestellt: Der Bau des lang erwarteten EDEKA--Markts kann noch im Juni starten. Weitere Beschlüsse betrafen das Baugebiet in Schollbrunn, die Fortschreibung des Flächennutzungsplans, Investitionen in Bildung und Feuerwehr sowie Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur.
Mit Spannung wurde die Präsentation von Manfred Kratz, Gebietsexpansionsleiter bei EDEKE Südwest, erwartet. Er stellte den Bauantrag für den geplanten EDEKA-Markt im Ortsteil Strümpfelbrunn vor – mit einer erfreulichen Nachricht: Bereits in der kommenden Woche sollen die Erarbeiten starten. Möglich wird dies durch eine bereits vorliegende Genehmigung aus dem Jahr 2021. Nachdem der ursprüngliche Investor insolvent ging, übernimmt EDEKA die Umsetzung nun selbst. „Wenn alles gut läuft, eröffnen wir im 4. Quartal 2026 – pünktlich zum Weihnachtsgeschäft“, so Kratz. Bürgermeister Markus Haas zeigte sich hoch erfreut: „Der Markt ist ein bedeutender Schritt zur Sicherung der Nahversorgung und ein starkes Signal für die positive Entwicklung unserer Gemeinde.“ Der Gemeinderat stimmte dem Bauantrag einstimmig zu.
Ebenfalls einstimmig beschloss der Gemeinderat den Quadratmeterpreis für die Baugrundstücke im neuen Wohngebiet „Brühlstraße“ in Schollbrunn. Der Preis liegt bei 139,00 Euro pro Quadratmeter. Die Preisgestaltung basiert auf einer detaillierten Kalkulation der Erschließungskosten und wurde – so die Verwaltung – marktgerecht angepasst. Wie Christoph Mechler, zuständig für die Liegenschaftsverwaltung, berichtete, sind bereits sechs der acht Grundstücke reserviert, weiteres Kaufinteresse besteht. Die Bauplätze unterliegen einer vierjährigen Bauverpflichtung. Auch im Baugebiet „Brühlstraße“ kommt die in Waldbrunn bewährte Beitragsablösung zum Einsatz: Eine notarielle Vereinbarung deckt sämtliche Erschließungsanträge im Vorfeld ab und bietet Bauherren damit hohe Planungssicherheit.
Mit Blick auf eine geordnete und klimafreundliche Entwicklung beschloss der Rat die zweite Fortschreibung des Flächennutzungsplans. Ziel ist es, aktuelle gesetzliche Vorgaben – insbesondere zu Klimaschutz und erneuerbaren Energien – in die städtebauliche Planung zu integrieren. Im Rahmen der Fortschreibung wurde eine realistische Wohnbauflächenkulisse mit rund 6,1 ha erarbeitet. Das Zieljahr wurde angesichts aktualisierter Bevölkerungszahlen auf 2238 angepasst.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt war der geplante Neubau eines Telekom-Mobilfunkmastes im Ortsteil Strümpfelbrunn. Trotz fortbestehender Vorbehalte betonte Bürgermeister Haas, dass der Gemeinderat keine rechtliche Grundlage für eine Verweigerung des Einvernehmens habe. Die Verbesserung der Netzabdeckung sei insbesondere für ländliche Regionen ein wichtiger Schritt in Richtung Zukunftsfähigkeit.
Mit Blick auf die bevorstehende Einweihung des KinderCampus am 12. Juli 2025 beschloss der Gemeinderat einstimmig die Sanierung der bestehenden 50-Meter-Tartanbahn sowie den Bau einer neuen Weitsprunggrube. Bereits in der Sitzung im Mai war die Maßnahme aufgrund der zeitlichen Dringlichkeit vorab freigegeben worden. Durch die Instandsetzung profitieren nicht nur die Kinder des KinderCampus, sondern auch Schul- und Vereinssport dauerhaft von verbesserten Trainings- und Bewegungsmöglichkeiten auf dem Gelände.
Im Ortsteil Weisbach wird am Standort des denkmalgeschützten Bürgerhauses eine neue Fahrzeughalle für die Feuerwehr errichtet. Grund ist die geplante Beschaffung eines neuen Fahrzeuges (TSF-W), das nicht mehr in die bisherigen Räumlichkeiten passt. Parallel soll das Bürgerhaus umfassend ertüchtigt werden – auch mit Blick auf das 700-jährige Ortsjubiläum im Jahr 2026. Der Gemeinderat vergab zahlreiche Baugewerke an die jeweils wirtschaftlichsten Anbieter.
Im Rahmen einer routinemäßigen Wartung wurde festgestellt, dass das Kühlaggregat der Aufbahrungsvitrine in der Friedhofskapelle Schollbrunn nicht mehr den sicherheitstechnischen Anforderungen entspricht. Aus diesem Grund musste das Gerät umgehend außer Betrieb genommen werden. Die Verwaltung initiierte daraufhin kurzfristig die Beschaffung einer neuen Vitrine. Im Gemeinderat entspann sich hierzu eine intensive Diskussion über die grundsätzliche Notwendigkeit, in jeder Leichenhalle eine eigene Kühlvitrine vorzuhalten. Einzelne Ratsmitglieder regten an, künftig über eine Zentralisierung von Aufbahrungsmöglichkeiten nachzudenken. Letztlich überwogen jedoch die Argumente für eine wohnortnahe und würdevolle Abschiednahme. Der Antrag auf Vertagung des Tagesordnungspunktes wurde mehrheitlich abgelehnt. Mit 11 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen und einer Enthaltung wurde der Auftrag zur Lieferung der neuen Kühlvitrine zum Preis von 13.700 Euro an die wirtschaftlichste Bieterin vergeben.  Bürgermeister Markus Haas betonte abschließend: „Wir stellen mit dieser Entscheidung sicher, dass die technischen Einrichtungen auf unseren Friedhöfen dem aktuellen Sicherheitsstandard entsprechen – und dass die Menschen in Waldbrunn auch in schwierigen Momenten auf eine zuverlässige, würdevolle Umgebung zählen können.“
Am Ende des öffentlichen Teils gab Bürgermeister Haas die Beschlüsse aus der nichtöffentlichen Sitzung vom 24. März 2025 bekannt und wünschte den zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörern einen angenehmen Abend.

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